„Punktgenau auf den Tisch“: Küchenleiter-Fortbildung des DOSB

16 Küchenleiter/Innen aus den Einrichtungen des deutschen Spitzensports folgten der DOSB-Einladung zur Fortbildung am 25. und 26. April im Nestlé Professional Service Center in Frankfurt.

Mit viel Freude probierten die Küchenleiter/Innen der DOSB-Einrichtungen neue Rezepte aus. Foto: Kirsten Brüning
Mit viel Freude probierten die Küchenleiter/Innen der DOSB-Einrichtungen neue Rezepte aus. Foto: Kirsten Brüning

Sportgerechtes Essen und Trinken den jungen Athleten und Athletinnen schmackhaft zu machen, war auch dieses Jahr wieder Ziel der Veranstaltung.

Den Auftakt machte der frühere Weltklasseschwimmer Pro. Klaus Steinbach, heute Mitglied der EOC Medical und der Anti-Doping Kommission. Humorvoll schilderte er, wie die Sporternährung zu den Olympischen Spielen 1972 aussah: Rohes Fleisch und Ei sollte den deutschen Top-Schwimmern am Abend vor dem Wettkampf Kraft verleihen. Aus Sicht des Orthopäden ist eine sinnvolle sportgerechte Ernährung ein wichtiger Baustein für die Leistungsfähigkeit eines Athleten. Er warnte entschieden vor der unkontrollierten Einnahme von Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln. Jeder Athlet hat eine Eigenverantwortung für sein Handeln und muss sich vor der Einnahme von Medikamenten oder Nahrungsergänzungen immer an den aktuellen Listen der zugelassenen und verbotenen Substanzen der NADA und WADA orientieren.

Der Küchenleiter der Sportschule Hennef, Ares Zamanikas stellte seinen Betrieb vor und betonte, dass 95 Prozent der Ware frisch verarbeitet wird, um eine maximale Zufriedenheit der Tischgäste zu erreichen. Diese sind Spielsportler und Gewichtsklassensportler. Vor allem für die zuletzt genannte Zielgruppe wird leicht und sehr fettbewusst gekocht. Leichte Pausensnacks sind in der Sportschule Pflicht. Hier wird Naturjoghurt mit Obst, Nüssen oder Müsli angeboten.

Kurze Verdauungszeiten der Speisen sei ein wichtiger Punkt bei der Versorgung von Leistungssportlern, erklärte im Anschluss Kirsten Brüning (Diplom- Oecotrophologin), Ernährungsberaterin der Olympiastützpunkte Hessen, Metropolregion Rhein-Neckar und Tauberbischofsheim. Außerdem liegen Ballaststoff-, Fett- oder Zuckerreiches eher schwer im Magen. Tipps konnten die Küchenleiter gleich in die Praxis umsetzen, indem sie Ernährungspläne für diverse Sportler skizzierten und dabei auf die Verträglichkeit von Speisen achteten.

Nach einem kurzen Besuch im futuristisch geprägten Nutrition Kompetenz-Center der Firma Nestlé stand das Kochen in der Großküche auf dem Programm. Die Köche und Küchenleiter hatten die Aufgabe, überwiegend vegetarisch zu kochen und zeigten ihr kreatives Können, indem sie viel Gemüse, frische Kräuter, Gewürze, Milchprodukte und Vollkorngetreide verwendeten. Die Ergebnisse sahen genussvoll aus und schmeckten allen hervorragend.

Am 2. Tag  besuchte die Gruppe die Schaukäserei „Hungener Käsescheune“ und erlebte die Käseherstellung nicht nur theoretisch: Im „Käseseminar“ legten Sie selbst Hand an und stellten frischen Schafskäse her.

Mit einem Paket voller neuer vegetarischer Kochideen verabschiedeten sich die Teilnehmer mit dem einheitlichen Fazit: „Eine großartige Fortbildung, die uns fachlich und persönlich weitergebracht hat“.

(Quelle: Kirsten Brüning/DOSB)


  • Mit viel Freude probierten die Küchenleiter/Innen der DOSB-Einrichtungen neue Rezepte aus. Foto: Kirsten Brüning
    Mit viel Freude probierten die Küchenleiter/Innen der DOSB-Einrichtungen neue Rezepte aus. Foto: Kirsten Brüning
  • 16 Küchenleiter/Innen nahmen an der Fortbildung des DOSB teil. Foto: Kirsten Brüning
    16 Küchenleiter/Innen nahmen an der Fortbildung des DOSB teil. Foto: Kirsten Brüning